Donnerstag, 10. Juni 2021
Friedhöfe als Orte der Artenvielfalt und Erholung
Friedhöfe sind ein Ort der Trauer und des Erinnerns. Sie eignen sich auch für einen ruhigen Spaziergang. Doch auch für die Natur haben sie viel zu bieten. Mit ihren vielen öffentlichen Grünflächen zählen sie gerade in den dicht besiedelten Bereichen zu den grünen Lungen unserer Stadt. Sie haben das Potential zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen im urbanen Raum seltenen Rückzugsort zu bieten.
Dies haben wir schon vor einiger Zeit erkannt und sind deshalb 2019 gemeinsam mit unserem damaligen Koalitionspartner aktiv geworden. Mit einem Ratsantrag haben wir uns für mehr Biodiversität auf städtischen Friedhöfen eingesetzt. 2020 hat der Betriebsausschuss für den Aachener Stadtbetreib die Verwaltung beauftragt, ein Maßnahmenpaket zur Steigerung der Erholungsfunktion und der Biodiversität zu erarbeiten.
Dazu erklärt unsere Sprecherin im Betriebsausschuss, Elke Eschweiler: „Friedhöfe sind in allererster Linie Orte des Trauerns um geliebte, verstorbene Menschen. Sie können jedoch noch viel mehr. Wir freuen uns, dass sie in Aachen nun Schritte unternommen werden, um sie als Räume der Erholung für den Menschen und als Rückzugspunkt für die Natur zu stärken. Dabei ist natürlich darauf zu achten, dass weiterhin eine Atmosphäre im Sinne des Respekts vor den Verstorbenen herrscht.“
Nun hat der Bund zugesagt, diese Maßnahmen mit über 600.000 Euro zu fördern. Die Förderung findet im Rahmen des Modellprojekts zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen und ländlichen Räumen statt, wie uns unser Aachener Bundestagsabgeordnete Rudolf Henke mitteilte.
Unsere Fraktionsvorsitzende, Iris Lürken, freut sich über diese Nachricht: „Wir danken dem Bund für diese Förderung. Gerade in Zeiten des Klimawandels und des Artensterbens ist dies ein wichtiges Zeichen, dass der Bund die Klimaanpassung und den Artenschutz in der Kommune vorantreibt.“