Mittwoch, 9. Februar 2022
Angsträumen mutig entgegentreten
Beim Thema Sicherheit geht es nicht nur um Zahlen und Statistiken. Sicherheit ist ein Gefühl. Und dieses Gefühl wird in Aachen manchmal beeinträchtigt.
„Jede Aachenerin und jeder Aachener kann sicherlich mindestens einen Ort in der Stadt nennen, an dem sie oder er sich nicht besonders sicher fühlt. Mal liegt es an einer unzureichenden Beleuchtung, mal an baulichen Gegebenheiten. Oft liegt dabei gar keine echte Bedrohung vor", erklärt unser sozialpolitischer Sprecher, Holger Brantin. „Stadtplaner, Soziologen und andere nennen diese Orte Angsträume. Hier geht es um gefühlte Angst. Nicht selten werden sie jedoch mit der Zeit zu tatsächlichen Kriminalitätsschwerpunkten. Diese negative Entwicklung wollen wir in Aachen verhindern."
Mit einem Ratsantrag setzen wir uns dafür ein, dass die Stadt Aachen eine Meldeportal für Angsträume einrichtet. Auf dieser Basis soll die Verwaltung dann Angsträume identifizieren und die Ursachen der Angst untersuchen. Im Anschluss sollen die notwendigen Maßnahmen zur Aufwertung der Bereiche getroffen werden. Wichtig ist uns, dass daran die Bezirksvertretungen beteiligt werden.
„Wir gehen davon aus, dass die Beleuchtung dabei eine große Rolle spielen wird", erklärt unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Annika Fohn. „Doch auch ein sauberes, aufgeräumtes Umfeld und übersichtliche bauliche Gegebenheiten können das Sicherheitsgefühl vieler Menschen steigern."
Unser Fraktionsvorsitzende, Iris Lürken, ergänzt: „Unser Ratsantrag zielt nicht nur darauf ab, bestehende Angsträume zu beseitigen. Wir wollen, dass sie künftig im Idealfall erst gar nicht mehr entstehen. Die Vermeidung von Angsträumen soll daher künftig fester Bestandteil der Stadtplanung sein."