Mittwoch, 26. Mai 2021
Busspur statt Protected Bikelane auf dem Adalbertsteinweg
Im Herbst 2020 führte die Stadtverwaltung auf dem Adalbertsteinweg einen Verkehrsversuch durch. Dabei wurde stadteinwärts die rechte Spur für den motorisierten Verkehr gesperrt. Mittels variabler Trennelemente wurde ein Bereich ausschließlich für Radfahrende, eine Protected Bike Lane, geschaffen. Der Versuch fand in zwei Phasen statt. Zunächst wurde er im Bereich zwischen Justizzentrum und Rudolfstraße durchgeführt. Danach wurde die Veränderung der Querschnittsaufteilung auf der Strecke zwischen Stolberger und Ottostraße vorgenommen.
Die Ergebnisse des Verkehrsversuchs wurden nun im Mobilitätsausschuss vorgestellt. Die Verwaltung stellte fest, dass es sowohl für die Autofahrenden als auch für den ÖPNV zu massiven Rückstauungen und damit zu einem erheblichen Zeitverlust kam. Dies war nicht nur auf dem Adalbertsteinweg, sondern auch auf zahlreichen Nebenstraßen zu beobachten. Der zuständige Fachbereich schlussfolgert, „dass die heutigen Kfz-Verkehrsmengen eine Spurreduktion ohne erhebliche Beeinträchtigungen der Reisezeiten im ÖPNV und MIV nicht zulassen.“
Dazu erklärt unsere mobilitätspolitische Sprecherin, Gaby Breuer: „Wir sind froh, dass keine unveränderlichen, baulichen Fakten geschaffen wurden. Eine veränderte Aufteilung des Straßenraums wurde getestet. Es hat sich gezeigt, dass eine Protected Bike Lane auf einer Hauptverkehrsstraße nicht praktikabel ist. Auch das ist ein Erfolg für das Konzept des Verkehrsversuchs.“
„Auf dem Adalbertsteinweg sehen wir gerade für den ÖPNV Nachbesserungsbedarf. Schon 2019 hat der Mobilitätsausschuss die Verwaltung mit der Ausarbeitung eines Konzepts für eine Busspur in Mittellage beauftragt. Wir fordern, dass diese Streckenvariante zeitnah vorgelegt wird. Die Busspur in Mittellage ist notwendig, um echte Schnellbuslinien zu ermöglichen. Kurzfristig muss außerdem dem illegalem Fahrbahnrandparken auf der bestehenden Busspur mit geeigneten Mitteln begegnet werden“, ergänzt unsere Fraktionsvorsitzende, Iris Lürken.
