Donnerstag, 12. Mai 2016
Dezentrales Dienstleistungsangebot erweitern – Bezirksämter und Bürgerservice ertüchtigen
PRESSEMITTEILUNG
Mit acht Standorten – zwei in der Innenstadt und sechs in den Bezirksämtern – bietet die Stadt Aachen einen guten Service für die Bürgerinnen und Bürger. Gerade die Bezirksämter sind wegen der kürzeren Wartezeiten für viele attraktiv und tragen zur Entlastung der zentralen Bürgerservicestandorte Katschhof und Lagerhausstraße bei.
Mit einem Ratsantrag erteilen CDU und SPD nun der Verwaltung den Auftrag zu prüfen, welche Dienstleistungen zusätzlich vom Bürgerservice in der Innenstadt und in den Bezirksämtern angeboten werden können. Ziel ist es, nicht nur Aufgaben der Verwaltung bürgernäher zu organisieren, sondern auch örtlich näher an den Bürger heranzurücken.
Die Verwaltung muss erreichbar sein. Möglichst zu den Zeiten, zu denen die Bürger ihre Angelegenheiten erledigen können und möglichst dort, wo die Bürger sie fußläufig oder mit geringem Fahraufwand erreichen können. Dies ist gerade für eine älter werdende Gesellschaft wichtig.
"Die Bürger sollen nicht quer durch die Stadt von A nach B geschickt werden. Sie sollen eine wohnortnahe Anlaufstelle haben", so Elke Eschweiler, Bezirksbürgermeisterin in Eilendorf und Sprecherin der CDU-Fraktion im Personal- und Verwaltungsausschuss.
"Durch elektronische Akten und zunehmende Digitalisierung lassen sich viel leichter dezentrale und ortsnahe Angebote realisieren als bisher", ist auch Daniela Lucke, Vorsitzende des Personal- und Verwaltungsausschusses und Ratsfrau der SPD-Fraktion, überzeugt. "Der Nutzen für die Bürger muss im Vordergrund stehen."
eGovernment als Ergänzung zur persönlichen Beratung
Das Bürgerportal der Stadt ist ein weiterer, wichtiger Bestandteil des Bürgerangebotes. Schon heute kann etwa der Anwohnerparkausweis komplett online beantragen werden.
"eGovernment ist auf dem Vormarsch, aber nicht alles kann über das Internet abgewickelt werden. Beispielsweise bei der 'Grundsicherung im Alter' müssen wir die Bürgerinnen und Bürger ortsnah und persönlich beraten können", erläutert Elke Eschweiler, "das ist eine sinnvolle Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten."
Neben dem Dienstleistungsangebot sollen auch die sozialräumlichen Strukturen gestärkt werden.
"Wir brauchen eine noch bessere Vernetzung vor Ort unter Einbeziehung von Stadtteilkonferenzen, Stadtteilbüros und Quartiersmanagement – insbesondere bei Integrationsaufgaben, Wohnungs- und Sozialangelegenheiten. Das Leben der Menschen spielt sich unmittelbar im Sozialraum ab – nicht zentral. Das muss sich auch in der Verwaltung widerspiegeln", so Daniela Lucke.