Freitag, 19. November 2021
Unsere Idee zur digitalen Teilhabe ist ein voller Erfolg
Anfang des Jahres haben wir einen Ratsantrag gestellt, um noch mehr Menschen die Teilhabe an digitalen Angeboten zu ermöglichen. Entstanden ist die Idee unter dem Eindruck der Corona-Krise. Während der Lockdowns fand das öffentliche Leben vor allem vor den Bildschirmen statt. Gerade für ältere, finanziell schwache Menschen war dies ein großes Problem. Sie können sich oft nicht die notwendigen Endgeräte leisten oder wissen nicht, wie man sie bedient.
„Die Digitalisierung stellt uns auch vor soziale Fragen", mahnt unsere Fraktionsvorsitzende, Iris Lürken. „Wer am digitalen Leben teilhaben möchte braucht ein entsprechendes Gerät und muss auch wissen, wie man damit umgeht. In der Pandemie wurde besonders deutlich, dass Menschen abgehängt werden können, wenn sie digitale Angebote nicht nutzen können. Wir sehen die Stadt Aachen in der Verantwortung, auch in diesem Bereich möglichst vielen Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen."
Aus unserer Idee wurde ein Förderprogramm, das der Rat Anfang September beschloss. Im Haushalt für das Jahr 2021 sind 200.000 Euro eingeplant, um Menschen mit geringen finanziellen Mitteln bei der Anschaffung von Endgeräten zu unterstützen. Außerdem soll die Teilnahme an Schulungen zum Umgang mit diesen Geräten gefördert werden.
Im Ausschuss für Wissenschaft und Digitalisierung wurde über die Umsetzung des Förderprogramms berichtet. Schulungen werden durch die VHS und die Arbeiterwohlfahrt angeboten. Diese waren schnell ausgebucht. Es gibt lange Wartelisten. 15 Menschen, die über die notwendigen Kenntnisse zum Umgang mit digitalen Endgeräten verfügen, wurde bereits bei der Anschaffung von Geräten unterstützt.
„Dies zeigt uns, dass die Schaffung des Förderprogramms der richtige Schritt war", erklärt unser sozialpolitischer Sprecher, Holger Brantin. „Der Bedarf ist da. Viele ältere Menschen wollen am digitalen Leben teilnehmen, können es aber nicht. Diese Herausforderung betrifft nicht nur die besondere Situation der Pandemie. Sie wird uns auch weiterhin bei der Digitalisierung begleiten."
